Heute war Flor von Nintaanzi bei mir zu Besuch. Ich habe Sie eingeladen, um mehr über Ihr nachhaltiges Unternehmen zu erfahren, welches sie gemeinsam mit Ihrer Schwester Dina aus Washington betreibt.
Nachdem Flor heute bereits 16 Jahre in Deutschland lebt, wurde ihr Wunsch immer größer, sich mit Ihrer Heimat Peru zu verbinden. Sie überlegte sich, wie man die Kunsthandwerkerinnen in entlegenen Gebieten unterstützen könnte, so dass diese mehr Unabhängigkeit erlangen. So entstand die Idee Nintaanzi – das bedeutet Liebe – zu gründen. Das Hauptprodukt der Schwestern sind Malas (hinduistische oder buddhistische Gebetsketten) die aus getrockneten und natürlich gefärbten Samen bestehen. Die Früchte werden per Hand gepflückt, das Fruchtfleisch wird von den Samen getrennt und diese werden wiederum acht Wochen lang getrocknet und dann poliert. Die Völker haben diese Samen bisher auch dazu genutzt, ihre traditionellen Gewänder zu besticken.
Da es sich hier um ein Naturprodukt handelt, fallen diese Samen nicht immer gleich groß aus und müssen daher vor der Verarbeitung zu einem Schmuckstück sortiert werden. Die fertigen Malas werden 15 Stunden mit dem Bus transportiert und dann weiter nach Deutschland gesendet. Als Anfang April 2015 El Nino tobte, konnte Flor Ihre Kunsthandwerkerinnen nicht erreichen und befürchtete schlimmes, aber es hatte bloß sehr lange sehr viel geregnet. Die Frauen freuen sich über jeden Arbeitsauftrag der eingeht, denn sie benötigen den Lohn und lieben ihre Arbeit. Mit viel Liebe und Sorgfalt werden die Malas und die Armbänder geknüpft. So werden die Tradition der Handarbeit und die Natur geschützt.
Flors Motto ist: Egal was kommt, es ist genau was Du brauchst. Könnte sein, dass Ihr jetzt eine Mala braucht!
Herzlichst Katja